Die World Poker Tour

Die World Poker Tour, bekannt durch TV-Übertragungen und umfassende Berichterstattung in den Medien, findet seit 2002 jährlich überwiegend in den USA statt. Inspiriert durch die World Series of Poker, nach deren Mainevent die World Poker Tour als wichtigstes Pokerturnier der Welt gilt, besteht die World Poker Tour aus einer Serie von Turnieren und einem Finale, das standesgemäß im Hotel Borgata in Atlantic City endet. In jedem Event einer Saison sammeln die bestplatzierten Teilnehmer Punkte, für welche der Spieler mit den meisten Punkten am Ende der Saison die Auszeichnung Player of the Year erhält. Howard Lederer wurde 2003 zum ersten Player of the Year, seitdem wurde der Titel 13 weitere Male vergeben. Seit 2003 wurde die World Poker Tour neben dem Mainevent um einige zusätzliche Turniere erweitert und wird sehr wahrscheinlich auch in Zukunft noch weiterwachsen.

Events

Neben der Main Tour, die aus einer Serie von Turnieren besteht, gibt es mittlerweile noch etliche weitere Events wie zum Beispiel das noch relativ neue Alpha8 mit Buy-Ins ab $100.000 aufwärts, oder die National Events mit Buy-Ins in verschiedener Höhe, die über die ganze Welt verteilt stattfinden. Das WPTDeepstacks Event findet hingegen ausschließlich in den USA statt und macht durch seine niedrigen Buy-Ins Poker auf professionellem Level für die breite Masse zugänglich. Das WPT500 ist ähnlich dem WPTDeepstacks durch seine niedrigen Buy-Ins leicht zugänglich, findet aber in verschiedenen Casinos rund um den Globus statt. Neben den regulären Events veranstaltet die WPT auch noch Special-Events wie zum Beispiel Bad Boys of Poker, WPT Foundation Ladies`Night oder WPT Monster Invitational und verfügt zudem über eine eigene Liga.

Modus

Die meisten Turniere der World Poker Tour sind ähnlich denen in der World Series of Poker strukturiert: Jeder Spieler erhält zu Beginn des Turniers denselben Wert an Chips, anschließend wird – normalerweise über mehrere Tage – gespielt, bis nur noch die letzten sechs Spieler des Finaltisches im Turnier verbleiben, welches live im Fernsehen übertragen wird. Der Gewinner des Turniers erhält dann zwischen 30 und 35 Prozent des Preisgeldes, der Zweitplatzierte etwa 20 Prozent.

Spieler

Der erfolgreichste Spieler der World Poker Tour dürfte der Kanadier Daniel Negreanu sein, der neben seinen 2 WPT Titeln und insgesamt erspielten atemberaubenden $32.400.000 außerdem sechs World Series of Poker Bracelets sein eigen nennt. Genauso unverschämt erfolgreich erspielte sich der US-Amerikaner Erik Seidel insgesamt $29.100.000, einen WPT Titel und sagenhafte 8 WSOP Bracelets. Auf dem dritten Platz folgt der US-Amerikaner Phil Ivey mit insgesamt erspielten $23.900.000, einem WPT Titel, aber unglaublichen 10(!) WSOP Bracelets. Als ebenfalls außergewöhnlich erfolgreich kann man wohl den auch aus den USA stammenden Antonio Esfandiari bezeichnen, mit $26.700.000 erspieltem Preisgeld und ebenfalls 2 WPT Titeln. Esfandiari darf seinen Arm ebenfalls mit drei der heiß begehrten WSOP Bracelets schmücken. Alleine auf den Erfolg bei der WPT bezogen ist allerdings der Spanier Carlos Mortensen mit 3 WPT Titeln der erfolgreichste Spieler. Er erspielte sich nicht nur die drei WPT Titel, sondern außerdem $12.000.000 und besitzt weiterhin 2 der hoch angesehenen Bracelets. Der Däne Gustav Hansen ist ihm allerdings dicht auf den Fersen. Mit ebenfalls 3 WPT Titeln, insgesamt gewonnenen $10.300.000 und einem WSOP Bracelet macht auch er eine gute Figur. Die letzten zwei Spieler mit jeweils drei WPT Titeln stammen beide aus den USA. Zum ersten wäre da David Rheem, der sich im Laufe seiner Karriere immerhin $8.100.000 sicherte, was wirklich kein Grund zur Traurigkeit ist. Und der letzte mit drei WPT Titeln ist Anthony Zinno, der sich zwar bis jetzt “nur” $5.500.000 erspielte, aber über ein WSOP Bracelet verfügt. Zinno ist mit dem Geburtsjahr 1981 allerdings ein noch eher jüngerer Spieler, so dass man davon ausgehen kann, dass aus seiner Richtung noch einiges zu erwarten sein wird.